Leopold Mozart war alles andere als ein ganz normaler Bürger. Er hatte eine ganze Reihe von Berufen und Berufungen. Vor allem anderen war er Komponist. Er war schon als Schüler sehr talentiert, was das Musizieren betraf. Er brach sein Jurastudium ab und jobbte als Kammerdiener. So fand er einen Weg zum Salzburger Adel und hatte im Laufe der Zeit vor allem als Hofmusiker großen Erfolg. Leopold komponierte Oratorien, Sinfonien und Divertimenti, und davon nicht wenig.

Beruf Vater?

Wenn man sich Leopolds Leben so ansieht, dann könnte man fast meinen, dass das Vater-Sein sein zweiter „Beruf“ war. Seinem Sohn Wolfgang Amadeus Mozart widmete er sehr viel Aufmerksamkeit, denn auch „Wolferl“ war sehr musikalisch und machte seinem Vater fast Konkurrenz. Leopolds Tochter „Nannerl“ dagegen musste ziemlich zurückstecken. Sie war ebenfalls sehr begabt, doch kam sie an Wolfgang nicht ran, was die Unterstützung durch den Vater betraf – auch, weil sie ein Mädchen war.

Zusammen mit seinem Sohn reiste Leopold sogar durch Europa. Nach einigen Konflikten verließ ihn aber sein Sohn, und heiratete außerdem eine Dame, von der Leopold nicht viel hielt. Bis zu seinem Tod sahen sich Leopold und Wolfgang nicht mehr oft.

Beruf Manager?

Leopold würde man heute als „Manager“ bezeichnen. Da sein Sohn mit 6 Jahren schon deutlich heraus stach mit seinem Talent, musste Leopold als Vater dafür sorgen, dass die Welt davon erfuhr. Er plante Reisen nach München, Paris, Brüssel, London, Genf und auch Wien. Das war zu der Zeit natürlich noch nicht so einfach wie heute.

Und dann noch Musikpädagoge?

Leopold war übrigens auch noch ein gefragter Musikpädagoge. Klar, dass er – bei den Kindern! – auf dem Gebiet jede Menge zu tun hatte. Zur Geburt seines Sohnes erschien seine berühmte Geigenschule, die erste in deutscher Sprache. Sie wird auch heute noch benutzt. Seine Kinder hat er übrigens selbst unterrichtet, an den Instrumenten, in Musik, und auch in allen anderen Fächern.

Leopolds Leben war wirklich alles andere als normal und langweilig.

Hanna