Wien vs. Prag
Wenn man Mozart hört, dann denkt man ja immer gleich erst mal an Österreich oder Salzburg oder Wien – doch am Anfang fanden die Wiener Mozarts Musik gar nicht so prickelnd. Im Gegensatz dazu waren die Prager sofort begeistert von seiner Musik.
Mozart und die Prager
„Meine Prager verstehen mich“, sagte Mozart bei einem seiner Besuche in Prag. Denn Mozart liebte Prag und die Prager liebten Mozart und seine Musik. Den Wienern hingegen waren die Stücke von ihm zu extravagant, weshalb der Applaus dort meist nur verhalten war.
Erfolg in Prag
In Prag war Mozart der Star und seine Stücke boomten. Die Hochzeit des Figaro beispielsweise war einer seiner größten Prager Erfolge. Die Leute sollen dort von gar nichts anderem mehr geredet haben. Er komponierte sogar eine Sinfonie, die die „Prager Sinfonie“ (Sinfonie in D-Dur) genannt wurde. Prag hatte noch einen weiteren Vorteil: Hier ging nicht nur der Adel ins Theater, sondern auch das Bürgertum, Handwerker und Bedienstete. Und die mochten seine Musik auch!
Don Giovanni
Die Prager konnten gar nicht genug von Mozarts Musik bekommen, weshalb sie Mozarts Oper „Don Giovanni“, die 1787 in Prag uraufgeführt wurde, auch sehr cool fanden. Die ganze Zeit über wurde er von Freunden in Prag unterstützt, wie etwa von der Familie Dušek, bei der er wohnen durfte. In deren Anwesen komponierte Mozart übrigens „Don Giovanni“.
Auch die Wirtshäuser hatten ihren Profit von Mozarts Aufenthalten in Prag, da er sich dort gerne das ein oder andere Schnäpschen gegönnt hat…
Ehrenvoller Tod
Mozarts letzter Aufenthalt in Prag war 1791, da war er schon ziemlich krank. Mozarts Tod hat die Wiener nicht besonders geschockt, dafür die Prager umso mehr. 120 Musiker spielten zum Gedenken für Mozart vor 4000 Leuten in der St.-Nikolaus-Kirche.
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