Armer Schlucker? Nee!

Wolfgang Amadeus Mozart war auf keinen Fall ein armer Schlucker, konnte aber auch nicht wirklich mit seinem Geld umgehen und war sehr verschwenderisch unterwegs. Allerdings weiß man heute auch, dass er viel wohlhabender war als es lange vermutet worden war: Er hatte nämlich ein Jahreseinkommen von durchschnittlich 5000 Gulden – heute wären das ungefähr 150.000 Euro! Zum Vergleich: Joseph Haydn hatte bis 1790 ein Jahresgehalt von 2000 Gulden, und ein Universitätsprofessor zu der Zeit musste mit „nur“ 300 Gulden auskommen. 

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Doch selbst in den besten Jahren finanzierten Mozarts Einnahmen nicht seinen aufwändigen Lebensstil. Vor allem auch Wolfis Vater kümmerte sich sehr um ihn und gab zeitweise sogar seine eigene Stellung auf, um den Sohn bei seiner Karriere zu supporten. Zudem komponierte Wolfgang Amadeus nie einfach so Songs und Music, sondern war immer auf der Suche nach Aufträgen, für die es a lot of money gab. Das war aber gar nicht so einfach – Musiker bekamen zu dieser Zeit sehr wenig soziale Anerkennung und wurden alles andere als fürstlich gesponsored. Daher wandte er sich in vielen Bettelbriefen an Freunde und Gönner, um nach Support zu fragen.

Mozart aka der Marathonläufer

Mozart arbeitete lange Zeit als Konzertmeister. Als er darauf aber nicht mehr so viel Lust hatte, versuchte er sein Glück lieber als freier Musiker und gab später in Wien Musikunterricht, komponierte insgesamt 21 Opern und bereiste Länder Europas wie in einem Marathon, um auch dort so viele Konzerte wie möglich zu geben.

Man kann allerdings nicht wirklich sagen, dass er dabei die ganze Zeit im Geld schwamm: wie sehr viele freischaffende Künstler musste auch er manchmal jeden Cent zweimal umdrehen. Allerdings war das auch ein bisschen selbstverschuldet: Er gönnte sich nämlich durchaus Luxus und zog mit der Familie oft um.

Verschwenderisches Leben

Das Bild vom „armen Mozart“ stimmt also nur in soweit, als dass man daran denkt, dass „Wolferl“ mit seinem Geld nicht auskam. Denn im Gegensatz zu anderen Berühmtheiten der damaligen Zeit war er schon eher rich.

Zum Glück ging er aber mit seinem musikalischen Talent genauso verschwenderisch um – und wir können eine Menge an Mozarts Musik auch heute noch enjoyen.

Mary